Die Sammlung

Die Sammlung, die Sie bei uns kennenlernen werden, bietet für jeden ein Lieblingsstück: Vielleicht ist es der filigran gefeilte Stahlschnittschlüssel, den einst ein Schlossermeister mit viel Schweiß aus einem Stück Stahl herausarbeitete. Oder ihr Lieblingsstück wird der kleine gusseiserne Esel, der in seinen Tragekörben Streichhölzer transportiert. Sie könnten sich aber auch für ein Schloss aus Afrika entscheiden, das mit einer geschnitzten Schildkröte, einem der wichtigsten Tiere der Dogon, verziert ist.

Am besten Sie wählen selbst!

Das ist es auch, was uns von anderen Museen unterscheidet: Wir sind nicht nur auf ein einzelnes Gebiet spezialisiert, sondern interessieren uns für verschiedene Themen. Eines dieser Themen ist das Prinzip des Versperrens. Bereits in der Steinzeit haben die Menschen versucht ihr Hab und Gut vor wilden Tieren zu schützen. Dies geschah unter anderem durch die Erfindung von Türen. Um Türen gegen den Eintritt von Fremden sicherer zu machen, wurden notwendigerweise Mechanismen erfunden um diese zu verschließen. So entwickelten sich die ersten Schlösser. Wir zeigen in unserer Ausstellung allerdings nicht nur Schlüssel und Schlösser, sondern auch viele Objekte, die versperrt wurden: Opferstöcke, Kästchen, Kabinette, Handschellen, Keuschheitsgürtel etc.
Ganz besonders ist hier unsere Sammlung an Kassetten hervorzuheben. Sie können Kästchen aus Schildpatt, Elfenbein, Leder oder auch Kassetten mit Miniaturmalerei von Balthasar Wiegand sehen. Einzigartig sind die Bergkristallkassette aus dem Besitz von William Beckford oder eine Eisenkassette mit fünf Uhren auf dem Deckel.
Betrachten Sie die große Sammlung an Michel-Man(n) Kassetten und erfahren Sie, warum man im Mittelalter nicht Blumen und Pralinen schenkte, sondern beschnitzte Holzkästchen!
Ein weiteres Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen, ist der Rohstoff Eisen. Einst benutzte man dieses Material zur Herstellung verschiedenster Dinge. In jedem Haushalt fand man im 17./ 18. Jahrhundert Objekte aus Eisen. Waffeleisen, Korkenpressen, Türklopfer, Beschläge aber auch Büsten von Politikern und Schriftstellern hatte jeder bürgerliche Haushalt in seinem Inventar. Nicht zu vergessen ist hier der gusseiserne Schmuck, den Sie bei uns in Form bezaubernder Armbänder und Ketten betrachten können.
Wiederum ein anderer Bereich, den Sie bei uns erforschen können, ist die Abteilung über afrikanische und asiatische Objekte. Hier zeigen wir Ihnen im direkten Vergleich, wie sich Schließmechanismen auf diesen beiden Kontinenten im Gegensatz zu Europa herausgebildet haben. In dieser Abteilung können Sie auch viele Stücke sehen, die Hanns Schell selbst von seinen Expeditionen aus Afrika und Asien mitgebracht hat. Wenn Sie mehr über die Reisen von Hanns Schell und seine Funde erfahren möchten, dann besuchen Sie uns in unserem Museum!